Der Telekommunikationsausrüster ZTE hat die planmäßige kommerzielle Voreinführung seiner 5G-Lösungen ab dem dritten Quartal 2018 bekanntgegeben. Netzbetreiber sollen so die Möglichkeit erhalten den Aufbau von Netzen, die auf 5G basieren, zeitlich vorzuziehen. Nach Konzernangaben könnten die 5G-Lösungen erstmals im ersten Quartal 2019 kommerziell eingesetzt werden.
Auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress 2017 (MWC) hatte ZTE sein Komplettangebot an neuen mmWave- und sub-6Ghz-Basisstationen vorgestellt. Die neuen 5G-Lösungen arbeiten mit den New Radio (NR) Luftschnittstellen des „3rd Generation Partnership Projects“ (3GPP) und den Hauptfrequenzbändern der Telekombranche zusammen.
Bei den 5G-Basisstationen des Herstellers werden Massive MIMO (Multiple Input, Multiple Output), Beam Tracking, Beamforming und weitere 5G-Schlüsseltechnologien verwendet, welche die Anforderungen bezüglich kommerzieller 5G-Netze erfüllen. Die jährlichen Investitionen in die 5G-Forschung-, und Entwicklung belaufen sich auf mehr als 1 Milliarde RMB.
Die Pre5G-Lösungen sind nach Herstellerangaben so gebaut, dass sie ohne Probleme auf 5G hochgestuft werden können. Sie befinden sich schon in über 40 Netzen in 30 Ländern im Einsatz. Der Technologiekonzern hat im Bereich 5G strategische Partnerschaften mit den international bedeutsamsten Unternehmen der Branche geschlossen, wozu etwa die Deutsche Telekom AG, China Telecom, Telefonica, Softbank, China Unicom und die KT Group zählen.
Der Mobilfunkstandard 5G bietet eine Bandbreite von 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde, hohe Reichweite, geringe Latenzzeit und niedrigen Stromverbrauch. Die ersten für Verbraucher nutzbaren 5G-Netze werden für das Jahr 2020 erwartet, doch in den USA beginnt AT&T bereits früher mit dem Aufbau seiner 5G-Infrastruktur. In Deutschland arbeiten die Deutsche Telekom AG und Vodafone mit Universitäten sowie Hochschulen bei der 5G-Entwicklung zusammen.