Die Stiftung Warentest hat das freie WLAN in der 2.Klasse der ICEs getestet und ermittelt und welche Qualität es bietet. Die Fahrgäste der zweiten Klasse können maximal 200 Megabyte Datenvolumen verbrauchen, danach wird die Bandbreite reduziert, doch selbst nach dieser Geschwindigkeitsbremse liege das Tempo der Stiftung Warentest zufolge noch bei durchschnittlich 600 Kilobit pro Sekunde im Downstream. Beim Test wurden starke Unterschiede in der Geschwindigkeit festgestellt und in einem Fall konnte sogar keine Onlineverbindung aufgebaut werden.
Getestet wurde die WLAN-Verbindung auf der Strecke Berlin – Frankfurt am Main und dabei konnten die Tester bisweilen mit bis zu rund 2,5 Megabit pro Sekunde mobil durch das Internet surfen. Im Testzeitraum wurde eine durchschnittliche nicht reduzierte Bandbreite von 1000 Kilobit pro Sekunde im Downstream verzeichnet. Eine UMTS-Verbindung ist 300 Prozent langsamer. In der 1.Klasse der ICE-Zügen gelten keinerlei Beschränkungen bei der Bandbreite und Datenvolumen. Wie die Stiftung Warentest feststellte, litt die Geschwindigkeit vor allem dann, je mehr Fahrgäste das WLAN nutzten. Die Fahrgäste müssen sich die Bandbreite praktisch teilen und reduziert für den einzelnen Nutzer die Geschwindigkeit. Als zweiten Grund nannten die Tester die unterschiedlich starken Mobilfunknetze entlang der ICE-Strecken.
Der schwedische Dienstleister Icomera stellt das WLAN in den ICE-Zügen der Bahn zur Verfügung. Die AGB des Unternehmens zeigen den Juristen der Stiftung Warentest erhebliche Mängel und würden von den Versprechen der Bahn abweichen. Die Nutzung des WLAN-Zugangs ist für alle Fahrgäste kostenlos und wird wahrscheinlich auch länger so bleiben, weil die Bahn aktuell keine Pläne hat hier Gebühren zu berechnen.
Im Ergebnis sind die Tester mit dem WLAN der Bahn zufrieden, doch stuften die AGB als ärgerlich ein, weil diese den Kunden irritieren könnten und nicht mit dem Werbeversprechen der Bahn übereinstimmen würden.